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Wendekreiswüsten Wüsten nahe am Äquator

Eine Wendekreiswüste kennt ihr sicher: die Sahara. Wendekreiswüsten befinden sich in der Nähe des Äquators am nördlichen oder südlichen Wendekreis. Wir erklären, wie ihre Lage und besondere Luftströmungen sie zu Wüsten machen.

Stand: 15.02.2023

Wadi Wahes: Sahara-Wüste im Sudan - eine Wüste in Äquatornähe. Bezieht man Halbwüsten mit ein, gehören den Wüsten mit rund 50 Millionen Quadratkilometern von allen Landschaftsformen der Erde die größte Fläche. Ein faszinierender Lebensraum für eine besondere Tier-und Pflanzenwelt. Hier erfahrt ihr spannende Fakten über die trockensten Gebiete der Welt. | Bild: picture-alliance/dpa

Wendekreiswüsten werden die Wüsten genannt, die sich im Bereich des nördlichen oder südlichen Wendekreises, bei etwa 23,5 Grad, befinden. Dort steht die Sonne einmal im Jahr, am Sommeranfang, senkrecht und bildet deshalb keinen Schatten.

Die Wendekreiswüsten machen den größten Teil aller Wüsten aus, auch die riesige Sahara gehört zu ihnen. Wegen ihrer Größe und Bedeutung wird die Sahara auch "Wüstenkontinent" genannt. Aber auch die Wüsten der arabischen Halbinsel, die Lut im Iran, die Thar in Indien, die Kalahari in Südafrika oder die australischen Wüsten zählen zu den Wendekreiswüsten.

Die Sahara: Lebensraum Wüste

Diese Wüsten am Wendekreis gibt es

Vom Passatwind verweht - so entstehen Wüsten am Wendekreis

Die Wendekreiswüsten entstehen durch die globale Zirkulation der Luftmassen auf der Erde. Am Äquator erwärmt sich der Boden durch die starke Sonneneinstrahlung besonders. Die darüber liegende feucht-heiße Luft steigt nach oben. Am Boden bildet sich ein Tiefdruckgebiet. Beim Aufsteigen kühlt die Luft ab, Wolken entstehen und es regnet.

Die Höhenluft ist danach kühl und trocken. Sie wird durch die sogenannten Antipassatwinde sowohl nach Norden als auch nach Süden abgedrängt. Bei der Bewegung in Richtung der Pole kühlt sich die Luft weiter ab und sinkt schließlich in Höhe der Wendekreise wieder zu Boden. Hier steigt der Luftdruck in Bodennähe an. Es entstehen Hochdruckgebiete, von denen aus die trockene Luft nun durch die bodennahen Passatwinde wieder in Richtung Äquator fließt. Es handelt sich um den sogenannten Passatkreislauf, er sorgt für die Entstehung der Wendekreiswüsten. Der Passatkreislauf setzt sich sowohl auf der Nord- als auch auf der Südhalbkugel aus dem sogenannten Passatwind und Antipassatwind in der Höhe zusammen.

Wendekreiswüste Sahara - Die Königin der Wüste

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