Biodiversität Fünf Gründe für das Artensterben - und was ihr dagegen tun könnt

Von: Delia Friess

Stand: 20.12.2023

Meerestieren, Vögeln und Insekten droht das Massensterben. Warum geht es vielen Tier- und Pflanzenarten so schlecht? Was bedeutet das für die Umwelt? Wird genug unternommen, um das Artensterben aufzuhalten? Auch ihr könnt etwas für den Artenschutz tun.

Der Weltbiodiversitätsrat hat fünf Triebkräfte beschrieben, die für das Artensterben verantwortlich sind. Viele Vögel, Meerestiere und Insekten sind vom Aussterben bedroht - weltweit und in Deutschland. Fünf Tipps für mehr Biodiversität und Artenschutz im Alltag. | Bild: colourbox.com

Artensterben: Diese fünf Triebkräfte stecken dahinter

Stirbt eine Art aus, kann ein gesamtes Ökosystem ins Wanken kommen - mit fatalen Folgen. Der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) der Vereinten Nationen schätzt die Lage dramatisch ein: Weltweit könnte in naher Zukunft eine Million Arten aussterben. Die Experten nannten bereits 2019 fünf "direkte Triebkräfte", die das Artensterben weltweit verursachen und sich wechselseitig verstärken - auch bei uns in Deutschland. Der Haupttreiber ist, wie wir Land und Ozean seit Jahrzehnten nutzen. Weitere Ursachen sind die Ausbeutung der Natur, der Klimawandel, Umweltverschmutzung und invasive Arten.

Die gute Nachricht ist: Wir können das Artensterben eindämmen. Die Wissenschaftler haben Empfehlungen ausgesprochen, was wir als Gesellschaft ändern müssen, um das Aussterben ganzer Tier- und Pflanzenarten aufzuhalten. Auf der Artenschutzkonferenz in Kanada 2022 hat sich die Staatengemeinschaft entschieden, die Artenvielfalt in Zukunft stärker zu schützen. Aber auch in eurem Alltag könnt ihr euch für Biodiversität und Artenschutz einsetzen.

Video: Was hinter dem Begriff "Biodiversität" steckt

Gefährdete Arten: in Deutschland und weltweit

Artensterben in Deutschland:

Arten werden auf "Roten Listen" kategorisiert, die Auskunft darüber geben, welche Arten besonders gefährdet sind.

● Die Rote Liste für Deutschland: 37 Prozent der Wirbeltiere, 32 Prozent der wirbellosen Tiere, 31 Prozent der Pflanzen, 23 Prozent der Pilze und Flechten sind bestandsgefährdet.

Die Rote Liste der Säugetiere 2020: 41 Prozent sind bestandsgefährdet oder ausgestorben, 9,0 Prozent sind "extrem selten", 10,0 Prozent stehen auf der Vorwarnliste und nur 33 Prozent sind ungefährdet. Zum Beispiel ist der Feldhamster in Deutschland vom Aussterben bedroht.

● Laut einer Langzeitstudie von 2017 ist die Biomasse an Insekten innerhalb von 27 Jahren um mehr als 75 Prozent zurückgegangen.

(Stand: Dezember 2023)

Artensterben weltweit:

Nach Schätzungen des Weltbiodiversitätsrates (IPBES) sind

● etwa eine Million Arten ist kurz vor dem Aussterben.

● etwa 25 Prozent der Tier- und Pflanzenarten ist gefährdet:

- 40 Prozent der Amphibien

- etwa ein Drittel der Korallen

Das Artensterben geht bis zu einhundertmal schneller voran als in den letzten zehn Millionen Jahren.

● In den vergangenen 40 Jahren starben in Europa über 600 Millionen Vögel aus.

Eine Studie der University College London aus dem Jahr 2022 wertete weltweite Zählungen der vergangenen 20 Jahre aus: Demnach sank die Anzahl von Insekten um rund 50 Prozent, auch die Anzahl an Arten ging um 27 Prozent zurück. In Regionen mit wenig natürlichem Lebensraum nahm die Dichte an Insekten sogar um mehr als 60 Prozent ab.

(Stand: Dezember 2023)

Video: Warum wir Biodiversität brauchen

1. Unser Umgang mit Land und Wasser: Wir nutzen die Natur zu intensiv

Wenn wir unsere Flächen zu intensiv nutzen und dauerhaft nur eine Sorte von Nutzpflanzen anbauen, wird der Boden immer stärker beschädigt. Das verstärkt das Artensterben und senkt die Biodiversität. Fünf Tipps für mehr Biodiversität und Artenschutz im Alltag. | Bild: colourbox.com

Nutzen wir unsere Flächen zu intensiv, wird der Boden beschädigt: Kleine Lebewesen in der Erde sterben und der Bodenkreislauf wird gestört.

Überfischung des Meeres und mehr als ein Drittel aller Flächen weltweit für Felder und Viehzucht: Die Menschheit nutzt die Erde seit Langem zu exzessiv - die Hauptursache für das Artensterben, sagen die Experten des Weltbiodiversitätsrates (IPBES). Die Zahlen sind alarmierend: 85 Prozent der Feuchtgebiete sind bereits verlorengegangen, 75 Prozent der Landfläche und 66 Prozent der Meere hat der Mensch bereits verändert. In Deutschland nutzen wir etwa die Hälfte der Fläche für die Landwirtschaft. Laut Bundesumweltamt handelt es sich bei nur rund 10 Prozent um biologische Landwirtschaft (Stand: 2023). Um kurzzeitig höhere Erträge zu erzielen, werden stattdessen häufig nur Monokulturen - also nur eine Sorte von Nutzpflanzen wie beispielsweise Mais oder Weizen - über Jahre hinweg auf einem Feld angebaut. Darunter leiden auch Schmetterlinge, Wildbienen, Käfer. Besonders Insekten, die Blüten bestäuben, brauchen eine Vielfalt an Pflanzen und Blüten, um zu überleben. Pestizide töten allerdings nicht nur Schädlinge, sondern auch viele Nützlinge. Dadurch werden auch Vögel bedroht, die sich von ihnen ernähren. Der Weltbiodiversitätsrat fordert deshalb geschützte Gebiete für Insekten und einen Ausbau der biologischen Landwirtschaft. Verschiedene Anbaumethoden mit Blühstreifen und Ackerwildkräutern deuten darauf hin, dass Artenschutz in der Landwirtschaft ohne Ertragsverlust möglich ist.

In der Erde leben kleine Organismen, Spinnentiere, Würmer und Käfer. Regenwürmer lockern die Erde auf. Auch unter der Erde sind Veränderungen spürbar: Der Einsatz von zu viel Pestiziden, darunter Insektizide und Herbizide, sowie Gülle schadet ihnen. Regenwürmer reagieren empfindlich auf Veränderungen im Boden und können daher ein guter Hinweis für die Fruchtbarkeit des Bodens sein, wie Wissenschaftler des Julius-Kühn-Instituts betonen. Viele Regenwurmarten gelten ohnehin als sehr selten. Ohne Regenwürmer würde auch das Risiko für Überschwemmungen steigen, da das Wasser nicht mehr so gut im Boden versickern kann. Auch wenn Spinnentiere, Milben und andere Kleinstlebewesen im Boden weniger werden, hat das zur Folge, dass der Bodenkreislauf gestört wird. Es gibt bereits mehr Unkräuter, die teilweise gegen Herbizide resistent sind, und Ernten gefährden können. Wissenschaftler aus Argentinien fanden 2023 heraus, dass kleinere Felder mit angrenzenden größeren natürlichen Lebensräumen weniger herbizidresistente Unkräuter zur Folge haben.

Auch mehr als 50 Prozent der Moore in Europa werden inzwischen genutzt, hauptsächlich für die Landwirtschaft. Die wichtigen Kohlenstoffspeicher trocknen dadurch aus und können die Veränderungen des Klimas weniger regulieren.

Video: Wie funktioniert Artenschutz in der Landwirtschaft?

Regenwürmer: Deshalb sind sie für die Biodiversität wichtig

Landwirtschaft: Strategien für mehr Artenvielfalt

Die Experten des Weltbiodiversitätsrates (IPBES) fordern:

● Die Umsetzung des Naturschutzabkommens von Dezember 2022.

● Felder mit Rückzugsgebieten für Insekten.

● Fruchtwechsel und Kulturpflanzenvielfalt zu etablieren, die ökologische Landwirtschaft auszubauen und Massentierhaltung zu reduzieren.

● Artenreiche Lebensräume wie Heuwiesen zu erhalten und zu schaffen.

● Die Ausbreitung invasiver, gebietsfremder Arten soll gestoppt werden.

Die wichtigsten Ziele, die auf der Weltnaturschutzkonferenz in Montreal, Kanada, im Dezember 2022 mit dem "Global Biodiversity Framework" beschlossen worden sind:

● Das "30x30"-Ziel: Mindestens 30 Prozent der Land- und Meeresfläche sollen bis 2030 unter effektiven Schutz gestellt werden.

● Das Artensterben soll bis 2030 gestoppt und der Trend umgekehrt werden.

● Umweltverschmutzungen durch Plastik, Pestizide und Düngemittel sollen deutlich reduziert werden.

● Invasive Arten sollen bis 2030 um 50 Prozent reduziert werden.

Quelle: Kunming-Montreal Global Biodiversity Framework

2. Ressourcenabbau: Wir beuten die Natur aus

Werden Holz, Kohle und andere Ressourcen abgebaut, sterben Wälder und Pflanzen. Auch Vögel verlieren ihren Lebensraum. Die Biodiversität schwindet und das Artensterben steigt an. Viele Vögel, Meerestiere und Insekten sind vom Aussterben bedroht - weltweit und in Deutschland. Fünf Tipps für mehr Biodiversität und Artenschutz im Alltag. | Bild: picture-alliance/dpa

Wir erbeuten nicht nur Rohstoffe, sondern auch den Lebensraum vieler Tiere - zum Beispiel von Vögeln.

In Deutschland war der Earth Overshoot Day für das Jahr 2023 bereits am 2. August erreicht. Die Menschheit nutzt seit Jahrzehnten mehr Ressourcen der Erde als sie sollte - darunter Kohle, Erdöl, Gas, Lithium - aber auch Holz aus den Wäldern und dem Holzanbau. Der Schadholzeinschlag, also Bäume, die aufgrund von Insektenbefall oder Klimaschäden gefällt werden mussten, ist zwar insgesamt gesunken, aber dennoch auf einem hohen Niveau. Eine Studie des WWF, des Center for Enviromental Systems Research und der Universität Kassel aus dem Jahr 2022 kam zu dem Ergebnis, dass weltweit und in Deutschland in Zukunft insgesamt zu viel Holz verbraucht wird. Obwohl Holz auch als ein Ersatz für beispielsweise Beton oder Plastik genutzt wird, kann ein zu hoher Bedarf an Holz der Biodiversität schaden.

Werden Kohle, Erdöl, Wälder oder Lithium abgebaut, hat das Folgen für Tiere und Pflanzen: Wir zerstören Lebensräume von Vögeln und anderer Tiere. Gehen wir sparsamer und schonender mit den Rohstoffen und Ressourcen der Erde um, kommt das also auch dem Artenschutz entgegen.

Video: Warum die Biodiversität gefährdet ist

3. Klimawandel: Tiere und Pflanzen verlieren ihren Lebensraum

Der Klimawandel bedroht den Lebensraum von vielen Lebewesen und verstärkt das Artensterben. Fünf Tipps für mehr Biodiversität und Artenschutz im Alltag. | Bild: dpa-Bildfunk

Pinguine am Rande der Antarktis: Die globale Erwärmung lässt nicht nur das Eis, sondern damit auch ihre Heimat schwinden.

Ein weiterer Treiber des Artensterbens ist der Klimawandel. Mit dem Pariser Klimaabkommen 2015 hatte sich die Weltgemeinschaft darauf geeinigt, die Erderwärmung auf 1,5 Grad oder deutlich unter 2 Grad zu begrenzen. Laut dem IPCC-Synthesebericht 2023 werden wir dieses Ziel wohl verfehlen, wenn wir so weitermachen wie bisher: Der Ausstoß der weltweiten Treibhausgase ist noch immer zu hoch, mahnt der Klimarat.
Selbst wenn die globale Erwärmung auf zwei Grad beschränkt bleibt, wird der mögliche Lebensraum vieler Tiere dramatisch schrumpfen, so die Prognose des Weltbiodiversitätsrates. Der Anteil der Arten, die durch den Klimawandel aussterben, betrage dann weltweit fünf Prozent. Wird es mehr als vier Grad wärmer, sterben sogar mehr als 16 Prozent aller Arten alleine durch den Klimawandel komplett aus. Viele Tiere und Pflanzen können sich nämlich nicht so schnell an die Veränderungen des Klimas anpassen. Wildbienen und Schmetterlinge wie der "Große Eisvogel" sind deshalb in Deutschland seltener geworden. Dabei kann die Natur die Folgen des Klimawandels wie Extremwetterereignisse abmindern. Um das Artensterben aufzuhalten, müsste die Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad begrenzt werden. Die Staatengemeinschaft hat sich auf der Klimakonferenz COP28 in Dubai im Dezember 2023 zumindest auf eine "Abkehr von fossilen Energien" geeinigt.

Audio: Wie Artensterben und Klimawandel zusammenhängen

4. Umweltverschmutzung: Tiere sterben an unserem Müll

Die Vermüllung der Ozeane ist ein Grund für das Artensterben. Viele Tiere wie Meeresschildkröten, Fische und Seevögel schlucken Plastikteile und Mikroplastik und verenden qualvoll daran. Fünf Tipps für mehr Biodiversität und Artenschutz im Alltag. | Bild: picture-alliance/dpa

Müll im Ozean: Meeresschildkröten, Fische und Seevögel schlucken Plastik und verenden qualvoll.

Die Ozeane sind durch Plastik und Industrieabfälle wie Schwermetalle und Lösungsmittel immer stärker verschmutzt. Einer Studie des Alfred-Wegener-Institutes (AWI) und des WWF aus dem Jahr 2022 zufolge befindet sich Plastik im Magen jedes dritten Meeresvogels. Bis 2040 wird sich den Experten zufolge die Produktion von Kunststoff sogar noch verdoppeln. Der Müll im Meer könnte sich bis dahin verdreifachen. Bereits jetzt kann unser Müll an einigen Stellen im Ozean schon bald einen kritischen Kipppunkt erreichen, so die Forschenden. Mikroplastik dringt bereits heute durch Tiere in unsere Nahrungskette ein - die Folgen für unsere Gesundheit sind dabei noch kaum erforscht. Für die Produktion von Kunststoffen wird außerdem Erdöl benötigt, dessen Abbau und Verbrennung der Umwelt schaden. Um die Umwelt zu schützen, müssen wir unsere Kunststoffproduktion und den Plastikverbrauch deutlich reduzieren und andere Formen des Müllmanagements wie Kreislaufwirtschaft noch stärker etablieren, so die Experten. Die Vereinten Nationen wollen durch internationale Abkommen dem Plastikmüll im Meer künftig Einhalt gebieten und damit Meerestiere und die Umwelt schützen. Wissenschaftler suchen außerdem Möglichkeiten, Plastik umweltschonend abzubauen oder zu ersetzen.

Video: Warum der Seeotter wichtig für die Artenvielfalt ist

5. Invasive Arten: Heimische Tiere und Pflanzen werden verdrängt

Breiten sich invasive Arten aus, gefährdet das die Biodiversität und befördert das Artensterben. So werden heimische Tiere und Pflanzen in Deutschland und weltweit verdrängt.  | Bild: picture-alliance/dpa

Neu einwandernde Arten könnten heimische Tiere und Pflanzen verdrängen.

Tiere und Pflanzen, die in andere Gebiete der Welt wandern und heimisch werden, wird es künftig wohl häufiger geben - auch davon gehen die Forschenden des Weltbiodiversitätsrates aus. Invasive, gebietsfremde Arten können eingeschleppt werden oder sich aufgrund von höheren Temperaturen in fremden Gebieten ansiedeln und ausbreiten. Das hat Folgen: Invasive Arten können andere, bereits bedrohte Arten oder Artgenossen komplett verdrängen und Ökosysteme verändern. Die Asiatische Hornisse kann beispielsweise der Honigbiene in Deutschland gefährlich werden. Auch in der Pflanzenwelt gibt es invasive Arten: Gebietsfremde Pflanzen wie das Ackerfuchsschwanzgras, das als Unkraut gilt, können sich in Monokulturen in Deutschland durchsetzen. Sie können teilweise gegen Herbizide resistent sein und daher Ernteeinbußen verursachen. Die Treiber des Artensterbens verstärken sich also auch gegenseitig. Das betrifft auch den Klimawandel: Wird es wärmer, breiten sich auch Stechmücken stärker aus. Das erhöht auch das Risiko für Pandemien. Es gibt Versuche, invasive Arten auszurotten oder mittels Gentechnik ihre Verbreitung zu begrenzen. Um die Entwicklung aufzuhalten, empfehlen Experten jedoch auch die Ursachen zu bekämpfen. Dafür sollten wir die Klimaerwärmung begrenzen und für eine Vielfalt an Tieren und Pflanzen sorgen. Im September 2023 veröffentlichte der Weltbiodiversitätsrat erneut einen Bericht, in dem die Gefahren und die Möglichkeiten der Bekämpfung von invasiven Arten beschrieben werden.

SO GEHT'S: Das könnt ihr im Alltag für mehr Biodiversität und Artenschutz tun

1. Überdenkt eure Ernährungsweise: Um die Biodiversität zu fördern, könnt ihr euren Konsum von Fleisch und tierischen Produkten reduzieren. Wie sich eure Ernährung und der daraus resultierende Flächenbedarf für Felder und Viehzucht auf die Biodiversität auswirken, wurde in einer im Mai 2022 erschienenen Studie des WWF untersucht. Daraus wurde der "Fußabdruck Biodiversität" berechnet. Dieser sinkt, je weniger ihr euch von tierischen Produkten ernährt. In Deutschland reduzierte sich demnach der "Fußabdruck Biodiversität" bei einer flexitarischen Ernährungsweise um 25 Prozent. Bei einer vegetarischen Ernährung sank er um 59 Prozent und bei einer veganen Ernährungsweise sogar um 63 Prozent. In Brasilien ließe sich durch unsere Ernährung in Deutschland der "Fußabdruck Biodiversität" sogar um bis zu 92 Prozent reduzieren. Der Grund dafür ist, dass die Tiere in Deutschland häufig mit exportiertem Soja aus Monokulturfeldern gefüttert werden, für die auch Regenwaldflächen genutzt werden. Die Tierhaltung verursacht außerdem Treibhausgase. Esst ihr weniger Fleisch, kommt das auch dem Tierwohl zugute. Probiert auch häufiger mal regionale und saisonale Gemüsesorten und/oder aus biologischem Anbau.

2. Reduziert Lebensmittel mit hohem Wasserverbrauch: Sauberes Wasser wird als Ressource immer knapper. Spart virtuelles Wasser, indem ihr häufiger auf Lebensmittel verzichtet, die bei ihrem Anbau viel Wasser benötigen. Dazu zählen Avocados oder Mandeln. Durch den hohen Wasserverbrauch trocknet der Boden häufig aus. In einigen Ländern wird zur Bewässerung der Felder tiefes Grundwasser genutzt, was dem Boden zusätzlich schadet. Indem ihr euren virtuellen Wasserverbrauch reduziert, tragt ihr also auch zum Artenschutz bei.

3. Achtet auf euren Energieverbrauch: Wenn ihr auf euren Energie- und Wasserverbrauch achtet, könnt ihr nicht nur Geld, sondern auch Ressourcen sparen: Schaltet und steckt Elektronikgeräte aus, wenn ihr sie nicht nutzt. Macht die Dusche aus, wenn ihr euch gerade einseift oder eure Haare shamponiert. Indem ihr richtig lüftet und heizt, könnt ihr auch euren Verbrauch senken. Erneuerbare Energien bieten zudem eine Alternative zu fossilen Brennstoffen. Ressourcen lassen sich auch einsparen, indem ihr euren Konsum von Alltagsprodukten wie Kleidung überdenkt. Der Grund: Bei der Herstellung vieler Produkte werden Chemikalien genutzt und Strom aus fossilen Brennstoffen verbraucht. Achtet daher auf Kleidung aus einer nachhaltigen Produktion.

4. Reduziert euren Müll und Plastikverbrauch: Plastikmüll lässt sich auch im Alltag reduzieren. Zum Beispiel, indem ihr Obst und Gemüse ohne Verpackung kauft und Stofftaschen für den Einkauf verwendet. Diese könnt ihr waschen und wiederverwenden. Lebensmittel könnt ihr in Unverpackt-Stationen auch ohne Plastikverpackungen kaufen. Wenn ihr Trinkflaschen und Essens-Boxen dabeihabt, könnt ihr auf Plastikflaschen und "To-Go"-Produkte oder andere Einwegverpackungen aus Plastik oder Holz verzichten. Trinkt öfter mal Leitungswasser, um Plastikflaschen einzusparen. Achtet außerdem auf das richtige Recyceln von Müll.

5. Nutzt häufiger klimafreundliche Verkehrsmittel: Fernreisen verursachen Treibhausgase, die Einfluss auf das Artensterben haben. In der Pandemie zeigte sich erneut, dass Deutschland auch viele schöne Urlaubsorte zu bieten hat. Mit dem Zug sind auch viele Reiseziele in den europäischen Nachbarländern zu erreichen. In eurem Alltag könnt ihr CO2-Emissionen einsparen, indem ihr häufiger euer Fahrrad, die Bahn oder die U-Bahn nutzt.

Quellen und Sendungen: Mehr über Artensterben und Artenvielfalt

Quellen:


Sendungen: