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Sternbilder im Herbst Rund um das Herbstviereck mit Pegasus

Im Herbst dominiert ein riesiges Quadrat den Sternenhimmel: das Herbstviereck mit dem Sternbild Pegasus. Ringsum reiht sich eine königliche Familie: Kepheus mit seiner Gattin Kassiopeia, die gut erkennbar ist. Und Andromeda mit einer eigenen Galaxie.

Stand: 15.10.2023 | Archiv

Die Sternbilder Kassiopeia (oben links) Andromeda (unten Mitte) und Pegasus (rechts) sind typische Sternbilder des Herbstes. Pegasus wird auch als Herbstviereck bezeichnet. | Bild: imago/VWPics

Der Herbsthimmel wird vor allem von einem Sternbild dominiert: Pegasus, der den größten Teil des Herbstvierecks ausmacht. Seine drei hellsten Sterne Markab, Scheat und Algenib bilden es zusammen mit dem Stern Sirrah aus dem Sternbild Andromeda.

Herbsthimmel

Pegasus ist schon im Sommer in der zweiten Nachthälfte zu sehen. Anfang September kumliniert Pegasus: Dann erreicht er um Mitternacht (MEZ) seine höchste Position am südlichen Himmel. Er stellt den Anfang des Herbsthimmels dar - knapp neben den Sommerbildern im Westen. Doch über, unter und links von Pegasus sind noch viele andere Herbstbilder zu finden.

Sternbilder am Nachthimmel: Pegasus, das geflügelte Pferd

Rings um das Herbstviereck

Herbstviereck

Pegasus
Andromeda

Der Stern Sirrah, der vierte Stern im Herbstviereck, gehörte früher auch zu Pegasus, zugleich aber auch zum Sternbild Andromeda, dem er heute komplett zugerechnet wird. Dieses Sternbild ist undeutlicher, doch die zwei langen Linien, die zu Perseus, ihrem Gatten, reichen, kann man gut ausmachen. Dicht über der oberen Linie seht ihr ein nebeliges Fleckchen - den Andromedanebel, unsere Nachbargalaxie. Am besten Anfang Oktober, dann steht die Andromeda am höchsten, zusammen mit ihrer Mutter Kassiopeia dicht über ihr. Deren strahlendes "W" ist euch vermutlich schon vertraut - auch wenn es jetzt im Herbst "verkehrt" herum am Nordhimmel steht. Die Königin ist ein zirkumpolares Sternbild, genau wie ihr Gatte Kepheus rechts daneben. Beide sind das ganze Jahr zu sehen, doch Ende September haben sie ihre höchste Position. Links von Kassiopeia ist jetzt auch Perseus aufgetaucht.

Der Andromedanebel: Ganze Sternenwelt fürs bloße Auge sichtbar


Sternbild Widder: Ein kleiner, markanter Bogen zwischen Pegasus und Stier


Sternbild Kassiopeia: Markantes W am Himmel


Sternbilder im Herbst: Wasserbilder und ein geflügeltes Pferd

Weitere Herbstbilder

Kassiopeia
Perseus
Kepheus
Nördliches Dreieck
Giraffe
Fische
Widder
Stier
Fluss Eridamus
Walfisch
Ofen
Bildhauer

Über dem Königspaar findet ihr die Giraffe, ein spätherbstliches Bild, das erst Ende November kulminiert. Und unter der Königsfamilie rückt mit dem Stier schon ein erstes Bild des Wintersechsecks heran. Die Plejaden im Stier erreichen aber schon Ende November ihre höchste Stellung im Süden. Dieser Offene Sternhaufen ist sehr auffällig und lohnt auch den Blick durchs Fernglas!

Auf Pegasus zu liegen noch zwei weitere Tierkreisbilder: Widder und Fische, mit dem kleinen (Nördlichen) Dreieck darüber. Diese Bilder sind im Oktober hoch am Himmel. Dann kann man auch die unscheinbareren Wasserbilder unter ihnen am besten erkennen: Der lange Fluss Eridanus im Osten neben dem Walfisch. Darunter seht ihr bei optimalen Sichtverhältnissen noch zwei weitere Sternbilder des Südhimmels: Ofen und Bildhauer sind ganz knapp über dem Horizont im Süden zu finden. Westlich schließt noch das Sommerbild Wassermann an.

Das Herbstviereck Pegasus verabschiedet sich bereits in den frühen Morgenstunden im Herbst, da es sehr weit westlich steht. Doch bis zum Ende des Winters könnt ihr es noch in den frühen Abendstunden sehen, die Königsfamilie und den Stier sogar noch bis in den April. Der Stier rückt mit den Plejaden erst im Februar tief an den Westhimmel - er ist schon Teil des Wintersechsecks.


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