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GRIPS Deutsch 25 Sag es durch die Blume - aber richtig!

Sicher stolperst du auch immer wieder über Begriffe, die du nicht kennst. Das geht jedem so. Nur, was tun? Gut ist, wenn du herausbekommst, um welche Art von Wörtern es sich handelt. Hier erfährst du, wie das funktioniert.

Stand: 26.03.2013 | Archiv |Bildnachweis

Illustration GRIPS Deutschlehrerin- Lektion 25 | BR | Bild: BR

Wichtig ist erst einmal, dass es überhaupt nicht peinlich ist, wenn man ein Wort nicht versteht. Man kann es in einem Wörterbuch oder einer Internetsuchmaschine nachschlagen oder ganz einfach fragen!

Fachbegriffe und Fachsprache

Beispiele

Was wollen die von mir?

Bestimmt ging es dir im Praktikum so, dass dir einige Wörter und Begriffe begegnet sind, die du vorher nicht kanntest. Im Kindergarten wurde dir das pädagogische Konzept erklärt, in der Arztpraxis hast du dich gefragt, was eine Rhinitis ist und als der Koch gesagt hat, du sollst die Zwiebeln ablöschen hast du geantwortet, dass sie doch gar nicht brennen.

Sicher fragst du dich jetzt, wozu das alles gut sein soll. Man könnte doch auch so reden, dass es jeder gleich versteht. Nicht ganz. Mit einem Fachbegriff ist häufig klar, was sonst lange erklärt werden müsste. Wenn man in einem bestimmten Beruf arbeitet, ist es sehr praktisch, wenn man durch die Fachsprache, die es bei jedem Beruf gibt, den Kollegen einfach und schnell sagen kann, was Sache ist. In Fachsprache steckt also jede Menge Wissen eines bestimmten Berufs.

Kommst du mit Fachsprache in Berührung, dann frag einfach nach oder lies im Wörterbuch oder Internet nach. Ganz viele Begriffe kannst du gar nicht kennen. Wenn du damit häufiger zu tun hast, wirst du sie dir bestimmt irgendwann merken können. Also alles halb so wild!

Metapher

Keine Sorge, das Wort Metapher klingt geheimnisvoller als es in Wirklichkeit ist. Es kommt aus dem Griechischen und bedeutet "übertragen". Hier spielt also nicht die eigentliche Bedeutung des Wortes eine Rolle, sondern die übertragene.

Im übertragenen Sinn

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Du bist ein Schatz

Du meinst nicht, dass der andere aussieht wie eine Truhe voller Goldketten mit Edelsteinen, sondern dass er oder sie für dich so wertvoll ist, wie ein Schatz.

Durch das Bild, das im Kopf entsteht, wird das Gesagte deutlicher. In Aufsätzen kannst du damit sicherlich punkten, solange keine Sachlichkeit verlangt ist. Dein Text ist dadurch eindrücklicher und anschaulicher.

Lehnwörter

Diese Wörter sind aus einer anderen Sprache ausgeliehen, aber schon so lange, dass man es ihnen nicht mehr anmerkt. Oder hättest du gewusst, dass Schokolade oder Tomate Lehnwörter sind? Die klingen doch wirklich deutsch, oder?

Lehnwort - woher kommst du?

Erklärung

Was ist ein Lehnwort?

Ein Lehnwort ist ein Wort, das aus einer fremden Sprache aufgenommen wird und an die neue Sprache in Aussprache, Schreibweise und Abwandlung angepasst wird.
Hier ein paar Beispiele:

Jede Sprache hat Lehnwörter aus den verschiedensten Sprachen, denn Sprache lebt und verändert sich ständig. Außerdem wird Sprache von Menschen gesprochen und die sind noch nie brav an einem Ort geblieben, sondern haben andere Länder und andere Kulturen kennengelernt und dabei das eine oder andere neue Wort mitgebracht.

Fremdwörter

Bei Fremdwörtern ist sofort klar, dass dieses Wort aus einer anderen Sprache kommt. Es wird nämlich im Gegensatz zum Lehnwort anders ausgesprochen. Manchmal ist die Bedeutung nicht gleich klar, dann heißt es nachlesen, aber viele Fremdwörter sind uns schon sehr vertraut. Oder kommen dir Wörter wie Baguette oder Steak fremd vor? Was sie allerdings schwierig macht, ist ihre Schreibung. Die musst du dir einfach merken, denn sie werden im Gegensatz zu deutschen Wörtern nicht so geschrieben wie man sie hört.

Schreibweise verrät Fremdwörter

Schreibweise

Die Schreibweise macht's

Fremdwörter erkennt man oft an der Schreibweise: Worte aus dem Französischen oder Englischen werden eben häufig nicht so geschrieben wie sie gesprochen werden. Da muss man aufpassen! Ein Tipp: Es gibt ein spezielles Fremdwörter-Lexikon, das kann sicher weiterhelfen!

Redewendungen

Redewendungen kennt jeder. In Redewendungen wird etwas bildlich erklärt. Oft verstehen wir diese Bilder gar nicht mehr, weil sie aus früheren Zeiten stammen. Wenn man die Bedeutung einer Redewendung nicht kennt, muss man sich auf die Suche nach der ursprünglichen Bedeutung machen, um sie wirklich verstehen zu können. Der Wortlaut einer Redewendung kann nicht verändert werden. Man lässt beispielsweise die Katze aus dem Sack und nicht aus der Tüte. Die Redewendung wird sonst nicht verstanden.

Redewendung: Auf den Ursprung kommt es an

Beispiele

Redensarten können aus ganz unterschiedlichen Bereichen kommen: viele beziehen sich auf bestimmte Berufe und ihre Charakteristika, andere auf Musik, die Kunst, den Sport oder das gesellschaftliche Leben. Hier ein paar Beispiele:

Sprichwörter

Sprichwörter gibt es in jeder Sprache. Sie reimen sich manchmal, damit man sie sich besser merken kann. Immer ist jedoch ein bisschen Lebensweisheit oder die Moralvorstellung einer Kultur darin enthalten. Bei den meisten Sprichwörtern kann man sich die Bedeutung über das sprachliche Bild erschließen.

Sprichwörtliches

Sprichwort

Lebensweisheit in Kurzform

Ein Sprichwort ist ein fester Satz. Man kann ihn nicht einfach abwandeln, wenn man ihn verwendet, außer man macht das mit voller Absicht. Im Sprichwort soll eine Weisheit oder Lebensregel in kurzer, einprägsamer Form ausgedrückt werden. Viele Sprichwörter stammen aus der Bibel oder von berühmten Autoren, Staatsmännern, Philosophen oder anderen Persönlichkeiten. Manchmal werden auch Zeilen aus Liedern zu Sprichwörtern. Hier ein paar Beispiele:







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