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Die Alamannen Wotans Krieger stürmen das Imperium

Aus den Tiefen der germanischen Wälder traten sie in das Licht der Geschichte. Anfangs nur wenige, dann immer größere Truppen. Und schließlich brachten sie das römische Weltreich ins Wanken: die Alamannen.

Published at: 19-4-2013

div | Bild: BR

Es war ein ziemlich bunter Mix germanischer Stämme, der im 3. Jahrhundert gegen den römischen Limes anrannte und sich schließlich im heutigen Südwestdeutschland niederließ. Sie nannten sich Alamannen, was so viel bedeutet wie Allmänner, gemischtes Volk, und ihr Name steht bis heute in der französischen und spanischen Sprache für "deutsch".

Aus dem Norden bis zum Limes

Auch die Sueben, die Vorfahren der heutigen Schwaben, gehörten zu dem alamannischen Völkergemisch, das sich von Norden kommend über die Ostsee auf den Weg nach Süden machte. Und auch in Bayern, westlich des Lechs, finden sich die Spuren ihrer Siedlungen. Der Lech bildet noch heute die Grenze zwischen alamannischem und bayerischem Dialekt. Mit großen Heeren versuchten sie erfolglos, auch jenseits des Rheins Fuß zu fassen und gerieten unter fränkische Herrschaft.

Unbeugsame Adelige

Viele Adelige, die sich der Vorherrschaft der Franken nicht beugen wollten, suchten im benachbarten Bayern Zuflucht. Es existierten enge dynastische Beziehungen und um 700 herrschte bei beiden Stämmen das Geschlecht der Agilolfinger. Wie lebten die Alamannen, welche Sitten und Gebräuche sind für sie typisch?

Germanen mit Sinn fürs Schöne

Neueste Ausgrabungen geben Einblick in alle Lebensbereiche. Die Männer trugen ihr langes Haar zum Knoten gebunden seitlich über der Stirn. Die Damen der Oberschicht kleideten sich in seidene Gewänder und schätzten kostbaren Goldschmuck. In ihren Gärten bauten sie Koriander, Dill, Mangold, Petersilie und Kohl an. Zu den herausragenden Funden gehören, neben Bierfässern, auch aufwendig konstruierte Möbel und sogar eine Leier.

In ihrer Dokumentation rekonstruiert die Archäologin Elli G. Kriesch den Alltag der Alamannen mit Hilfe historischer Gruppen und den Methoden der experimentellen Archäologie, um so ein lebendiges Bild von der Lebensweise dieses germanischen Stammes zu vermitteln.


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