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Garten Amerikas Kaffee und Bananen aus Costa Rica

Costa Rica ist das "Musterländle" Zentralamerikas. Die gefestigte Demokratie sorgt für Stabilität, gute Bildungschancen und ein kostenloses Gesundheitssystem. Beste Chancen also für Kaffee, Bananen und entspannten Tourismus.

Author: Volker Eklkofer & Simon Demmelhuber, ein Film von Andreas & Bettina Poteschil

Published at: 1-3-2012

Bananenstaude | Bild: picture-alliance/dpa

Costa Rica, der "Garten Amerikas", ist ein Land mit höchst abwechslungsreichen Naturräumen. Auf engstem Raum befinden sich unter anderem die Kordilleren, Vulkane, Regenwälder, Canyons und weite Strände. Über den schonenden Umgang mit den Ressourcen herrscht nationaler Konsens – dies gilt für den Tourismus ebenso wie für den Anbau von Kaffee und Bananen.

Die für zentralamerikanische Verhältnisse beachtliche politische Stabilität, ein gut entwickeltes Bildungssystem, das Vorhandensein qualifizierter Arbeitskräfte, die strikte Neutralität und der Verzicht auf eine teure Armee - die damit als Macht- und Unruhefaktor entfällt - sind wichtige Standortvorteile Costa Ricas.

Mit 96 Prozent kann Costa Rica die höchste Alphabetisierungsrate Zentralamerikas vorweisen. Das Schulsystem ist in Vorschule, Primarschule (sechs Jahre) und Sekundarschule (fünf oder sechs Jahre) gegliedert. Der Schulbesuch ist kostenlos, für die Primarschule besteht Schulpflicht. Die Primarschulen erfassen nahezu alle schulpflichtigen Kinder Costa Ricas, die Sekundarschulen besuchen immerhin ca. 60 Prozent der Schüler der jeweiligen Altersgruppen. Etwa 15 Prozent der Vorschüler, sieben Prozent der Primarschüler und zwölf Prozent der Sekundarschüler gehen auf Privatschulen. Auch die im Film vorgestellte Bananenkooperative hat für die Kinder ihrer Mitglieder eine eigene Schule gebaut. Führende Hochschule ist die staatliche Universidad de Costa Rica, daneben gibt es mehrere private Hochschulen.

Costa Rica kann als Wohlfahrtsstaat bezeichnet werden. Nur jeder fünfte Einwohner lebt in Armut, im übrigen Süd- und Mittelamerika dagegen fast jeder Zweite. 97 Prozent der Menschen sind an die Trinkwasserversorgung, 98 Prozent ans Stromnetz angeschlossen. Jeder vierte Costaricaner besitzt einen PC, jeder zweite ein Handy. Die staatliche Gesundheitsversorgung ist kostenlos, die Lebenserwartung entspricht der Europas.

Während die meisten anderen Länder Zentralamerikas immer wieder von Bürgerkriegen, Revolutionen und Militärputschen erschüttert wurden, blieb Costa Rica, das 1949 seine Armee kurzerhand abschaffte, in den vergangen Jahrzehnten erstaunlich stabil.


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