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Das Rätsel um den Bamberger Reiter Wer bin ich?

Seit dem Mittelalter sitzt der steinerne Herrscher schon im Bamberger Dom und gibt noch immer Rätsel auf. Ist es der ungarische König Stephan, ein Kaiser oder gar der König der Könige? Und wie wurde er zu einer Art Popstar unter den gotischen Statuen?

Von: Julia Fritzsche

Stand: 21.02.2014 |Bildnachweis

Wer bin ich?: Das ewige Rätsel um den Bamberger Reiter

Das Geheimnis um den Bamberger Reiter ist groß. Denn über das Reiterstandbild im Bamberger Dom weiß die Kunstgeschichte nicht viel. Gerade deshalb ist der Bamberger Reiter so sagenumwoben. Touristinnen und Touristen aus der ganzen Welt strömen zu ihm, in den 20er Jahren zierte er einen Hundert-Mark-Schein, und seit 2012 gibt es sogar eine Playmobilfigur von ihm. Doch wen stellt er dar? Was hat er mit Bamberg zu tun? Und wieso kommt untypischerweise ein Pferd in eine Kirche? Viele Fragen rund um den Bamberger Reiter sind nach wie vor ungelöst.

Sicher ist: Der Bamberger Reiter ist das erste lebensgroße Reiterstandbild seit der Antike. Zusammengestückelt aus acht Sandsteinen, eine Technik, die erst die französische Gotik wiederentdeckte. In der Reihe "Kunst verstehen" kann die Domführerin Kathrin Wimmer einige Geheimnisse um den Bamberger Reiter lüften.

 

Mutmaßungen über seine Identität

Die Königs-Theorie

Hinter dem Reiter steckt König Phillip von Schwaben, der 1208 unbewaffnet ermordet wurde. Er wurde erst im Bamberger Dom beigesetzt, später aber in den Speyerer Dom umgebettet. Um ein sichtbares Gedenken an Phillip im Dom zu haben, habe man den waffenlosen Reiter geschaffen. Weitere Indizien: Der Standort des Denkmals und der Name des Königs: Phillip (griech. für Pferdefreund)







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