Lebensraum im Wandel Die Nordsee
Auf den Sandbänken treffen sich Austernfischer und Seehunde, Surfer teilen sich die Brandung mit Schweinswalen. Im Lebensraum Nordsee bilden Mensch und Natur ein empfindliches, oft gefährdetes Ökosystem.
Lebensraum im Wandel
Das Wattenmeer im extremen Wechsel der Gezeiten, steil abfallende Festlandsockel, Riffe und Fischgründe: Die Nordsee, ein 575.000 Quadratkilometer großes Schelfmeer, das an sieben Staaten grenzt, ist ein Lebensraum im Wandel. Ebbe und Flut sorgen für ständige Veränderungen. Die Bewohner orientieren sich an diesem Rhythmus.
Die Sendung gibt faszinierende Einblicke in den Lebensraum Nordsee und zeigt an den Beispielen Tourismus, Fischerei, Neulandgewinnung und Küstenschutz, wie der Mensch in das empfindliche Ökosystem eingreift.
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Bei Ebbe gewährt das Wattenmeer einen Einblick in seine Lebensfülle: Kieselalgen werden von Würmern gefressen, die wiederum Tausenden von Zugvögeln als Nahrung dienen. Das Watt wird zweimal am Tag überflutet und fällt bei Ebbe wieder trocken. Meist flutet und ebbt das Wasser durch tiefe Rinnen, so genannte Priele. Der zeitliche Abstand zwischen einem Hochwasser und einem Niedrigwasser beträgt im Mittel sechs Stunden und zwölf Minuten. Der Name Watt erklärt sich von selbst – man kann es durchwaten.
Wirtschaftsraum Nordsee
Zwischen dem Schutz der Natur und den Ansprüchen der Menschen, die an der Nordsee leben, muss stets abgewogen werden. Neben Küstenschutz und Fischerei spielen Landwirtschaft, Tourismus, Schifffahrt und Ölförderung eine wichtige Rolle. So steht mitten im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer eine Bohrinsel. In jüngster Zeit ist das Thema Offshore-Windnutzung hinzugekommen. Zahlreiche Windparks sollen auf dem Meer gebaut werden.