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Natur und Technik Von der Fledermaus zum Navi - Orientierungssysteme

Was unsere Sinnesorgane leisten, merken wir meistens erst, wenn eines ausfällt. Dann tun wir uns plötzlich schwer mit der Orientierung, finden uns nicht mehr zurecht in der Welt, sind auf Hilfe angewiesen. Damit ist schnell klar, wie gut es ist, seine fünf gesunden Sinne beisammen zu haben.

Von: Petra Reinold & Hermann Deger, ein Film von Wolfgang Voelker

Stand: 23.11.2012

Ein Kompass hilft bei der Orientierung | Bild: BR

Sehen, hören, riechen, schmecken, tasten, wahrnehmen, empfinden – was wir über die Welt um uns herum wissen und dass wir uns in ihr zurechtfinden, ist eine Leistung unserer Sinnesorgane. Ohne Augen, Ohren, Nase, Mund und Haut wären wir aufgeschmissen. Wir könnten uns nicht gezielt bewegen, nicht ernähren, könnten keine Arbeit verrichten und wären nicht in der Lage, Gefahren auszuweichen und uns zu schützen.

Sensoren und Sinnesgenüsse

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Im Lauf der Evolution haben sich unsere Sinnesorgane nicht nur zu perfekten Werkzeugen im Überlebenskampf entwickelt. Sie sind auch Quellen des Genusses, die unser Leben bereichern und dadurch weit über die bloß funktionale Reizübertragung hinaus gehen. Wir Menschen haben gelernt, unsere Sinne doppelt zu gebrauchen: Einmal als Organe, mit denen wir sensorische Informationen sammeln, die das Gehirn auswertet und als Basis für "Handlungsanweisungen nutzt". Und ein zweites Mal als "funktionsfreie" Vermittler ästhetischer Reize, wenn wir Musik hören, Bilder betrachten, in Wohlgerüchen schwelgen, Geschmacksnuancen auskosten oder Berührungen genießen.

Die Technik lernt von der Natur

Eigentlich können wir mit unserer sensorischen Ausstattung ja ganz zufrieden sein. Und trotzdem hat der Mensch schon immer versucht, seine Wahrnehmung durch technische Hilfsmittel zu unterstützen und auszuweiten. Viele dieser Erfindungen dienen der besseren Orientierung in Bereichen, in denen unsere natürlichen Sinne an ihre Leistungsgrenzen stoßen. So haben wir Fernrohre und Mikroskope erfunden, um Dinge zu erkennen, die für unsere Augen entweder zu weit weg oder zu klein sind. Mit Radar- und Sonarsystemen sehen wir im Dunklen und durchdringen die Weiten des Himmels genauso wie die Tiefen des Meeres.

Demnächst bitte wenden

Moderne, satellitengestützte Navigationsgeräte helfen uns schließlich dabei, unbekannte Ziele in einer fremden Umgebung zu finden. Vorausgesetzt, wir haben das System vorher mit den entsprechenden Informationen gefüttert und die Technik funktioniert reibungslos. Wenn nicht, hilft nur eins: Augen und Ohren aufsperren, Hirn einschalten, und wie früher Landkarten lesen!


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