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Tiere der Heimat Die Libelle

Libellen sind Flugkünstler, denen es mühelos gelingt, Mücken zu fangen oder sich in der Luft zu paaren. Sie erreichen zumeist Längen von drei bis acht Zentimetern, ihre Flügelspannweite beträgt bis zu elf Zentimetern.

Author: Hans Deuter & Hans Hanrieder, ein Film von Eckhard Huber

Published at: 9-6-2012

Eine Große Königslibelle | Bild: picture-alliance/dpa/ Friedel Gierth

Lebensraum Wasser - Heimat für Libellen

Einige Libellen schätzen stehende Gewässer wie Teiche, Tümpel, Gräben und Seen, andere bevorzugen Fließgewässer wie Bäche. Für alle gilt: Wasserpflanzen und dichtes Ufergestrüpp sollten stets vorhanden sein.

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Die Entwicklung einer Libelle von der Eiablage über das Larvenstadium bis zur Häutung dauert je nach Art zwischen ein und drei Jahren. Beispiel: die Große Königslibelle (Anax imperator). Das prächtige, in Mittel- und Südeuropa weit verbreitete Insekt (Länge acht Zentimeter, Flügelspannweite elf Zentimeter), machte der Natur- und Heimatdichter Hermann Löns bekannt und gab ihr den Namen. Die Königslibelle lebt an Teichen, unternimmt aber in der Zeit zwischen Juni und August immer wieder weite Flüge in die Umgebung. Das Weibchen legt die Eier in abgestorbene Pflanzen, die an der Wasseroberfläche treiben. Binnen weniger Wochen entwickeln sich die Eier zu Larven, von denen einige einmal, andere zweimal im Wasser überwintern. Die Larven der Königslibelle erbeuten unter anderem Milben und Wasserinsekten. Die Unterlippe der Larve dient bei der Jagd als Fanggerät.

Entbehrungsreiches Larvenleben

Für alle Libellenarten gilt: Die Larven leben im Wasser, sind räuberisch aktiv und oft "hart im Nehmen". Von den Larven der Plattbauch-Libelle (Libellula depressa) weiß man, dass sie sich eingraben, wenn ein Teich im Sommer austrocknet. Sie fallen in ein Trockenkoma und können sechs Wochen lang ausharren bis wieder Regen fällt und das Gewässer sich auffüllt. Im Frühling des Schlüpfjahres verankert sich die Larve an Uferpflanzen, die Haut platzt auf, die Libelle steigt in bunter Pracht aus der Hülle heraus.

Wir sehen sie meist im Zickzackflug

Die Flugzeit beginnt im Frühling und endet im Spätherbst. Im April sind oft schon die ersten Libellen zu sehen, manche bleiben bis weit in den November aktiv. Einige Libellen beanspruchen Teile des Gewässers als Reviere, verfolgen und vertreiben Eindringlinge. Sie veranstalten rasante Balzflüge, an die sich Paarung, Samenübertragung und Eiablage anschließen. Manchmal leistet das Männchen dem Weibchen bei der Eiablage in Wasserpflanzen, Ästen etc. Gesellschaft.

Mücken und anderen Insekten dienen Libellen als Nahrung. Große Komplexaugen mit bis zu 30.000 Einzelaugen helfen zum Beispiel der Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo) bei der Jagd und bei der Orientierung. Bei schlechtem Wetter verharren Libellen mit zusammenfalteten Flügeln regungslos auf Pflanzen. Nach einem Sommer ist ihr Leben beendet.


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