Schulfernsehen


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Fußball live! Wie Sportjournalisten arbeiten

Ein Fußballspiel dauert 90 Minuten. Die Arbeit, ein Spiel zu übertragen, meist Monate. Was zeichnet eine gute Fußballberichterstattung aus? Unter welchem Druck stehen die Journalisten bei einer Liveübertragung?

Von: Friederike Kühn

Stand: 27.01.2014

Achtelfinale im DFB-Pokal: FC Bayern gegen Augsburg – ein fußballerisches Highlight. Und ein Großeinsatz für die Sportredaktion des Bayerischen Fernsehens, die für die Live-Übertragung in der ARD zuständig ist. Zwei Monate im Voraus hat man sich Gedanken gemacht, die Sendung minutiös geplant. Nach Anpfiff kann trotzdem alles anders sein. Dann heißt es, auch spontan auf Ereignisse im Spiel zu reagieren: Welche Spielszenen sind entscheidend, wer muss interviewt werden, wie schlimm ist die Verletzung von Arien Robben? Die BR-Redakteure im Übertragungswagen, von dem aus die Sendung "On Air" geht, planen die Berichterstattung rund um das Spiel und versorgen auch den Moderator mit Informationen.

Sie recherchieren im Hintergrund und beraten, welche Themen angesprochen und vertieft werden, wer die Interviewpartner sind – in Abstimmung mit ihrem Chef auf der Tribüne im Stadion. Gibt es strittige Situationen entscheidet letztlich Christoph Netzel, wie man eine Szene beurteilt. Neben Netzel sitzt der Kommentator, Steffen Simon. Er kommt vom WDR genauso wie Reinhold Beckmann, der die Sendung moderiert. Eine Live-Übertragung ist vor allem eines: Teamarbeit. Damit der Zuschauer so gut wie möglich über alle Ereignisse informiert wird und überhaupt ein Bild auf dem Fernseher hat, sind 50 bis 60 Mann im Einsatz, die meisten hinter den Kulissen. Doch so sehr sich alle um eine technisch einwandfreie und interessante Berichterstattung bemühen, letztlich hängt es von der Qualität des Spiels ab, ob es ein rundum gelungener Fußballabend wird!


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