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Dramenformen Komödie - ein Lustspiel mit Happy End

Bereits Aristoteles hat zwei Grundformen des Dramas unterschieden: Tragödie und Komödie. Hier einige wesentliche Merkmale der Komödie.

Published at: 31-3-2015 | Archiv

Grundformen des Drama | Bild: BR/Henrik Ullmann

Die Komödie, auf Deutsch auch Lustspiel, ist ein Drama, dessen Handlung erheitern soll und meistens auch glücklich endet. Die Figuren werden vor einen lösbaren Konflikt gestellt, den sie – oft ohne es zu wissen – meistern. Dabei hilft ihnen ihre Schläue oder Unwissenheit, die des Gegenspielers und häufig auch der Zufall. Die Handlungen zeichnen sich durch Verwicklungen und Täuschungen aus. Die Stücke haben zumeist ein Happy End.

Dramen: Was ist ein Drama? Teil 1


Drama: Was ist ein Drama? Teil 2


Drama: Was ist ein Drama? Teil 3

Bis Mitte des 18. Jahrhunderts waren die Figuren der Komödien Bauern, Diener oder Bürger – auf keinen Fall Adelige. Das geht zurück auf die "Ständeklausel" der Aristotelischen Poetik: in den Tragödien kamen die "besseren" Charakteren zum Einsatz, die höheren Stände. In den Komödien die "niederen" Charakteren, die unteren Stände. Erst Lessing hob diese Ständeklausel in Deutschland mit dem "Bürgerlichen Trauerspiel" im 18. Jahrhundert auf.

Beispiele: William Shakespeare "Wie es euch gefällt" (1623), Molière "Der eingebildete Kranke" (1673), Gotthold Ephraim Lessing "Minna von Barnhelm" (1767), Luigi Pirandello "Sechs Personen suchen einen Autor" (1925)

Bereits Aristoteles hat zwei Grundformen des Dramas unterschieden: Tragödie und Komödie. Der wesentliche Unterschied:

"Die Komödie sucht schlechtere, die Tragödie bessere Menschen nachzuahmen, als sie in der Wirklichkeit vorkommen."

Aristoteles: Poetik 335 v. Chr.

Beide – Komödie wie Tragödie – erfüllen damit eine ethische Funktion. Sie zielen auf je eigene Weise auf die moralische Besserung des Menschen, wie Aristoteles und Gotthold Ephraim Lessing in ihren bis heute einflussreichen Dramentheorien übereinstimmend herausgearbeitet haben.

Die Komödie zeigt auf der Bühne menschliches Handeln aus schlechten Motiven und dessen Scheitern. Indem die schlecht handelnden Menschen dabei der Lächerlichkeit preisgegeben werden, während das gesamte Geschehen zu einem guten Ende führt, wirkt die Komödie sittlich. Denn die Zuschauer werden angehalten, in ihrem eigenen Handeln fortan "alle Arten des Lächerlichen zu vermeiden suchen", so der Aufklärer Gotthold Ephraim Lessing (Lessing, in einem Brief an Friedrich Nicolai, November 1756)

Links und Beiträge zum Thema

Hier sind einige Zusatzlinks zu Komödien von Molière, Shakespeare, Pirandello und Lessing:


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