Klimazahlen Arktisches Eis

Stand: 07.10.2021

Themenbild Klimazahlen | Bild: BR

Arktisches Eis Weitreichende Folgen

Der Klimawandel zeigt sich mit am deutlichsten in der Region rund um den Nordpol, der sogenannten Arktis. Von 1971 bis 2019 ist die Durchschnittstemperatur in der Arktis um 3,1 Grad Celsius gestiegen. Dieser Temperaturanstieg liegt deutlich über dem globalen Durchschnitt von etwa 1 Grad Celsius. Das Schmelzen der Eisschichten in der Arktis hat weitreichende Folgen für unser gesamtes Klima: Es wird weniger Sonnenlicht zurück ins Weltall abgestrahlt, sodass sich Meeres- und Erdoberfläche noch stärker erwärmen. Schmelzende Permafrostböden geben das Treibhausgas Methan frei, was wiederum zur globalen Erderwärmung beiträgt. Auch eine Veränderung der Meeresströmungen im Atlantik könnte die Folge sein, was zu extremen Klimaveränderungen weltweit führen würde.

Klimazahlen: Meeresspiegel und arktisches Eis | Bild: BR

Der Rückgang des arktischen Meereis um 16 Prozent ist ein Durchschnittswert, der sich aus dem Vergleich zweier Zeitabschnitte von 1979 bis 1990 und 2011 bis 2020 ergibt. Die Unterschiede sind jedoch saisonal stark unterschiedlich. Im Frühjahr, wenn das arktische Eis seine maximale Ausdehnung erreicht, liegt der Unterschied bei etwa 8 %. Im September, wenn die Eisbedeckung am kleinsten ist, beträgt der Unterschied circa 35 %. Die Daten für die Berechnungen werden vom Nationalen Schnee- und Eisdatenzentrum (NSIDC), einer Forschungseinrichtung in den USA, zur Verfügung gestellt.

Ein Übersicht aller Klimazahlen finden Sie hier: Erklärung der wichtigsten Klimazahlen