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Giganten der Gotik Die Architekten

Den Menschen des Mittelalters machten sie Angst, viele glaubten, dass sie mit dem Teufel paktieren, dabei waren sie streng genommen Männer der Kirche: Die Baumeister der Gotik.

Stand: 26.10.2018

Spielszene: Meister Gerhard vor dem Kölner Dom | Bild: WDR

Sie sind Universalgenies, Menschen, die über das gesamte Wissen ihrer Zeit verfügen, Meister der Baukunst, aber auch der Physik, Mathematik und Chemie. Ihnen standen kein Heer von Statikern, keine Computer, nicht einmal detaillierte Bauzeichnungen zur Verfügung und doch schufen sie quasi im schöpferischen Alleingang Monumente, die – würde man sie heute bauen – Milliarden verschlingen würden. Gerade die Pioniere der Gotik wagten vieles. Getreu dem Prinzip "Versuch und Irrtum" schufen sie Konstruktionen, deren Belastbarkeit sie nicht berechnen konnten, nur ausprobieren! Das ging nicht immer gut. Viele der Baumeister bezahlten ihre Leidenschaft für die Großkirchen der Gotik mit dem Leben.

Der Film zeigt, wie der Bau der Kathedralen damals vonstatten ging und welche zentrale Rolle die Baumeister dabei hatten. Dazu porträtiert er die Stars unter ihnen, Wilhelm von Sens, Vorbild für Ken Follets "Tom Builder" in dem Weltbestseller "Die Säulen der Erde" oder Meister Gerhard, der sagenumwobene erste Baumeister der wohl gotischsten aller gotischen Kathedralen: Des Kölner Doms.

Text: Planet Schule

In der Gotik werden die Kathedralen riesig und überstrahlen alle Gebäude der neu entstehenden Städte. Ihren Ursprung hat die Gotik in Frankreich und ein neues Konstruktionsprinzip ermöglichte bisher unerreichte Höhen. Tragende Säulen und das Strebewerk, das das Gewicht des Bauwerks von außen abstützte, sind Markenzeichen der Gotik. Weil die Wände nicht mehr das ganze Gewicht tragen mussten, konnten sie durch große bunte Glasfenster aufgebrochen werden. In die Kirchen flutete strahlendes Licht.


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