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Natur und Technik Die Erde im Jahreskreislauf

Warum haben wir vier Jahreszeiten und nicht nur eine, zwei oder drei? Was bedeutet der zyklische Wechsel für Pflanzen und Tiere? Wie hängt er mit der Erdachse oder dem Lauf der Erde um die Sonne zusammen? Antworten gibt's hier!

Author: ein Film von Klaus-Dieter Schuster

Published at: 18-1-2013

Die Umlaufbahn der Erde um die Sonne | Bild: BR

Ein Jahr im Schnelldurchlauf: Januar und Februar sind die Monate mit dem meisten Schnee; im März gewinnt die Sonne schon spürbar an Stärke. Am 21. März ist der Tag genauso lang wie die Nacht, jeweils 12 Stunden. Astronomen bezeichnen diesen Tag als Frühlingspunkt.

Endlich, der Schnee schmilzt!

Nun wird es spürbar wärmer, Blätter und erste Blumen sprießen. Im April herrscht meist sehr wechselhaftes Wetter. Im Mai stehen die Laubbäume mit hellem Grün da. Die Bauern mähen die Wiesen und machen Heu. Unerschrockene eröffnen jetzt die Badesaison.

Das Karussell dreht sich, der Winter kommt.

Mit dem 21. Juni fängt der Sommer an. Dann steht die Sonne mittags am höchsten, der Tag ist extrem lang, die Nacht sehr kurz. Ab jetzt werden die Tage wieder kürzer, der Sonnenhöchststand nimmt wieder ab. Auf den Feldern sind die Bauern mit der Ernte beschäftigt. Am 23. September, dem Herbstpunkt, sind der Tag und die Nacht wieder gleich lang, der offizielle Herbstanfang. Jetzt bringen Obst- und Weinbauern ihre Ernte ein. Nach einem kurzen Altweiber-Sommer kündigt sich der Herbst an: Das Wetter wird schlechter und die Blätter verfärben sich. Plötzlich fällt auch schon der erste Schnee. Am 21. Dezember hält der Winter offiziell seinen Einzug. Nun ist der Tag extrem kurz, die Nacht maximal lang.

Die Jahreszeiten? Reine Neigungssache!

Aber was treibt den Jahreszeitengenerator an, wie kommt der zyklische Wechsel zu Stande? Ein Blick auf die Erdachse löst das Rätsel: Sie steht nicht senkrecht auf ihrer Bahnebene um die Sonne, sondern etwas geneigt. Diese Ausrichtung behält sie auf ihrer Bahn um die Sonne unverändert bei. Daher bleibt der Nordpol des Sternenhimmels das ganze Jahr über, Sommer wie Winter, ganz nahe beim Polarstern.

Die einen frieren, die anderen schwitzen.

Die konstante Inklination (Bahnneigung) der Erdachse führt zum Wechsel der Jahreszeiten: Am 21. Juni befindet sich die Erde an einem Bahnpunkt, bei dem die Erdachse am Nordpol zur Sonne hin geneigt ist. Dann bekommt die Nordhalbkugel viel mehr Licht und Wärme als die Südhalbkugel. Wir haben Sommer, die Neuseeländer haben Winter. Ein halbes Jahr später ist die Erde auf der anderen Seite der Sonne. Die Erdachse ist am Nordpol von der Sonne weg geneigt. Dann haben wir Winter, die Neuseeländer haben Sommer. In den Zwischenpositionen haben beide Halbkugeln gleiche Bestrahlung.

Wir zeigen, wie der Jahreszyklus entsteht und was er für Menschen, Tiere und Pflanzen bedeutet.


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