Schulfernsehen


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Europäische Kostbarkeiten (5) St. Martin in Zillis und seine romanische Bilderdecke

Im Schweizer Ort Zillis steht die romanische Kirche St. Martin. Hier befindet sich eine Bilderdecke mit 153 quadratischen Tafeln. Sie gibt Einblick in das, was die Menschen im 12. Jahrhundert unter dem Sinn des Lebens verstanden.

Von: Volker Eklkofer & Simon Demmelhuber, ein Film von Franz Baumer

Stand: 01.07.2012

St. Martin in Zillis  | Bild: picture-alliance/dpa

Am Ausgang der Viamala-Schlucht in den Bergen Graubündens liegt der Ort Zillis. Hier steht die romanische Kirche St. Martin. Berühmt wurde das Gotteshaus wegen seiner Bilderdecke, die in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts entstand.

Sie umfasst siebzehn Bilderreihen zu je neun Feldern, zusammen 153 quadratische Tafeln. Die Randfelder sind mit maritimen Motiven (Fabelwesen, Meeresmonster, Schiffszenen) versehen, die Innenfelder zeigen die Lebensgeschichte Jesu und die Legende des heiligen Martin. Auffällig ist die Ähnlichkeit der Zilliser Decke mit Weltkarten jener Zeit, die die Erde als vom Urmeer umflossene Scheibe zeigen.

Tafel mit Dornenkrönung

Die Sendung gibt einen Einblick in die Denkwelt des Mittelalters und zeigt, dass die Bilderdecke eine Deutung des Lebens und der Welt aus der Sicht des 12. Jahrhunderts vermittelt.


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