Telekolleg - Biologie


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Wovon wir leben 4. Vitamine

Vitamine sind weder Energielieferant noch Baustoff, jedoch für das Funktionieren der Stoffwechselvorgänge unerlässlich und lebensnotwendig.

Published at: 12-3-2019 | Archiv

Obstkorb | Bild: picture-alliance/dpa

Vitamine lassen sich in zwei Gruppen einteilen: Es gibt fettlösliche und wasserlösliche Vitamine. Vitamin C gehört mit den Vitaminen B und Folsäure zu den wasserlöslichen, Vitamin A, K, D und E zu den fettlöslichen.

Vitamin A ist für den Sehvorgang in der Netzhaut wichtig. Ohne Vitamin D sind Knochen zu weich. Vitamin E wird für die Fettsäureherstellung im Körper und Vitamin K bei der Blutgerinnung dringend benötigt. Bei fettlöslichen Vitaminen haben sowohl Über- als auch Mangelversorgung negative Folgen auf den Körper. Was ist das Besondere an Vitaminen? Welche Eigenschaften haben sie und wie wirken sie?

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Vitamine: Eigenschaften und Bedeutung

Wasserlösliche Vitamine

Vitamin B1

Vitamin B1, auch Thiamin genannt, befindet sich zum Beispiel in Schweinefleisch und Vollkornprodukten. Es ist an verschiedenen Stoffwechselvorgängen beteiligt. B1-Mangelerscheinungen sind Gewichtsverlust und Muskelschwäche

Vitamin B2

B2, auch Riboflavin genannt, befindet sich vor allem in Milch, Käse, Fleisch, Eiern, Vollkornprodukten. Es ist Bestandteil von Atmungsenzymen. B2-Mangel verursacht Hautschäden.

Vitamin B12

Dieses Vitamin ist an Enzymvorgängen beteiligt. Es findet sich vor allem in tierischen Produkten. Mangelerscheinungen sind Blutarmut und Schleimhautveränderungen.

Folsäure

Folsäure ist in Gemüse, Leber, Milch und Vollkorn enthalten. Es wird zur Synthese von Aminosäuren und Nukleinsäuren benötigt. Während der Schwangerschaft ist der Folsäure-Bedarf besonders hoch.

Vitamin C

Vitamin C nimmt man vor allem mit Obst und Gemüse zu sich. Es ist unter anderem wichtig für die Synthese des Proteins Kollagen. Vitamin-C-Mangel führt zu Skorbut.

Fettlösliche Vitamine

Vitamin A

Vitamin A befindet sich unter anderem in Leber, Karotten, Spinat. Es ist wichtig für den Aufbau des Sehpurpurs. Ein Mangel führt zu Hautschäden, Wachstumsstörungen und Nachtblindheit.

Vitamin D

Vitamin D kommt unter anderem vor in Eigelb, Milch, Butter. Es ist wichtig für den Calciumstoffwechsel und den Knochenaufbau. Ein Mangel führt zu Rachitis.

Vitamin E

Vitamin E ist Bestandteil vieler Lebensmittel, die ungesättigte Fettsäuren enthalten. Es ist wichtig für den Fettsäurestoffwechsel und wirkt als Antioxidans.

Vitamin K1

Dieses Vitamin kommt in grünem Gemüse vor und wird von Darmbakterien gebildet. Es ist an der Bildung der Blutgerinnungsfaktoren beteiligt. Bei Mangel kann es Blutgerinnungsstörungen geben.

Vitamin C und Skorbut

Reich an Vitamin C: Zitrusfrüchte

Am eindrucksvollsten wird die Wirkung und Wichtigkeit von Vitaminen an der Mangelerkrankung Skorbut demonstriert. Skorbut betraf früher häufig Seeleute, die lange auf Seereisen waren und sich nur von konserviertem Fleisch und Zwieback ernährten, jedoch kein Gemüse oder Obst an Bord hatten. Diese einseitige Ernährung führte zu Vitamin-C-Mangel, der allgemeine Schwäche, entzündetes, geschwollenes Zahnfleisch und Zahnausfall zur Folge hatte. Erst als auch Zitrusfrüchte und Sauerkraut mitgenommen wurden, hörten diese Erscheinungen auf.

Vitamine sind jedoch nicht die einzigen Stoffe, die der Mensch nicht direkt als Bau- oder Betriebsstoff benötigt, ohne die er jedoch nicht lebensfähig wäre. Eine weitere Gruppe sind die anorganischen Substanzen.


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