Telekolleg - Deutsch







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Das Referat Übung

Stand: 11.11.2012 | Archiv |Bildnachweis

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Frage

Die Anforderungen an ein schriftlich vorzulegendes Referat sind – abgesehen vom Umfang – im Grunde dieselben wie an eine wissenschaftliche Seminararbeit oder auch eine Bachelor - oder Masterarbeit. Sie lernen, sich selbstständig in ein Sachgebiet einzuarbeiten, Problembewusstsein zu entwickeln, Argumente anderer zu erfassen und eigenständig zu formulieren, sauber zu zitieren, stringent zu argumentieren, m.a.W. ein bestimmtes Thema kompetent dar- und vorzustellen.

Nun wird aber gerade der (wissenschaftlichen) Fachliteratur und den Lexika, die Sie für Ihr Thema brauchen, von Sprachkritikern immer wieder vorgeworfen, unverständlich und stilistisch unsauber zu sein. Unverständlich, weil sie einen Jargon oder so viele Fach- und Fremdworte benutzen, stilistisch unsauber wegen zu langer verschachtelter Sätze, zu vieler Substantivierungen, wegen neuer Wortschöpfungen etc.

Setzten Sie sich auseinander mit den Ansprüchen der Sprach- und Stilkritik bei sachlichen und wissenschaftlichen Texten. Prüfen Sie, was Ihnen einleuchtet und was nicht, und überlegen Sie, was Sie selbst beim Schreiben von Sachtexten/Referaten besser machen sollten und könnten. Ein kritisches Verhältnis zur Sprache ist genauso wichtig beim Verstehen und Schreiben wissenschaftlicher Texte wie beim Verständnis der Massenmedien und ihren Manipulationsversuchen. Nötig ist indes auch ein wenig Kritik gegenüber den sendungsbewussten Sprachkritikern und -reinigern, die meinen, anderen vorschreiben zu können, wie zu schreiben ist.

Einer der engagiertesten und umstrittensten Populär-Sprachkritiker der Gegenwart ist Wolf Schneider.

Machen Sie ein kleines Referat zu Schneiders Sprach- und Stilkritik, etwa sechs DIN A4 Seiten.







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