Telekolleg - Deutsch


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1. Zwischenmenschliche Kommunikation 1.1. Einleitung

Zwei Menschen, Worte, Mimik, Gestik - so schwierig sollte das mit der Kommunikation doch eigentlich nicht sein, oder? Und doch ist es manchmal gar nicht so einfach, die Botschaft des anderen richtig zu dekodieren.

Von: Stefan Bagehorn

Stand: 27.03.2019 | Archiv

Zwei Menschen, Worte, Mimik, Gestik - so schwierig sollte das mit der Kommunikation doch eigentlich nicht sein, oder? Und doch ist es manchmal gar nicht so einfach, die Botschaft des anderen richtig zu dekodieren.

Kommunikation: Definition und Voraussetzungen

Definition: Kommunikation

Unter Ausklammerung der naturwissenschaftlichen Bereiche kann man "Kommunikation" als "Bedeutungsvermittlung zwischen Lebewesen" beschreiben.

"Sprache ist immer Kommunikation" - das schreibt Gerhard Maletzke in seinem oft zitierten "Kommunikationswissenschaft im Überblick". Mit dieser Aussage lässt sich schon erahnen, dass Kommunikation offensichtlich der Oberbegriff für eine Form menschlichen Verhaltens ist, das sowohl mit (verbale Kommunikation) als auch ohne Sprache (nonverbale Kommunikation) funktioniert. Allerdings ist Kommunikation keine exklusiv menschliche Spezialfähigkeit. Auch Tiere kommunizieren miteinander, Menschen mit Maschinen oder sogar Maschinen lediglich unter sich.

Voraussetzungen für Kommunikation

Damit die zwischenmenschliche Kommunikation klappt, müssen einige Voraussetzungen gegeben sein:

  • ein gemeinsamer Zeichenvorrat: sprachliche Zeichen (die gleiche Sprache) oder nicht-sprachliche Zeichen (zum Beispiel Mimik und Gestik)
  • ein gemeinsamer Bedeutungsvorrat:  Die Kommunikationspartner kennen und teilen die Bedeutungen der Worte und Wortfolgen (und ebenso der Gesten oder Gesichtsausdrücke), die sie verwenden.
  • ein gemeinsames interaktives Kommunikationsinteresse: Kommunikation ist keine Einbahnstraße, sondern besteht aus abwechselndem Reden und Zuhören!

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