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Zecken Wie ihr Zecken richtig entfernt

Um eine Borreliose-Infektion und das Risiko einer FSME-Erkrankung nach einem Zeckenstich zu minimieren, solltet ihr die Zecke möglichst rasch entfernen. Das ist aber manchmal gar nicht so einfach: So macht ihr bei der Zeckenentfernung alles richtig.

Stand: 31.05.2023

Das Wichtigste zuerst: Hat euch eine Zecke gestochen, solltet ihr vor allem schnell handeln und sie entfernen. Denn das Risiko an Borreliose und FSME zu erkranken steigt, je länger sich die Zecke mit Blut vollsaugen kann. Beim Entfernen der Zecke solltet ihr möglichst alle Teile der Zecke entfernen, um eine Entzündung zu vermeiden.

Zecken mit einer Pinzette entfernen

Eine Pinzette eignet sich gut, um eine Zecke fachgerecht zu entfernen. Sie sollte schmale Enden haben, die nicht zu scharf sind. Damit greift ihr die Zecke nahe eurer Hautoberfläche am Kopf an. Es kann etwas leichter gehen, wenn ihr mit der Pinzette den Kopf etwas hin und her dreht und ganz vorsichtig an der Zecke rüttelt, bevor ihr sie herauszieht. Starke Drehungen solltet ihr aber vermeiden. Die Zecke sollte nie am vollgesogenen Körper gefasst werden, denn dabei wird sie gequetscht und der "Inhalt" in die Blutbahn gedrückt. Scharfe Pinzetten können dazu führen, dass Teile des Kopfs oder des Saugapparats abreißen und in der Wunde verbleiben. In Ausnahmefällen kann es dann zu Entzündungen kommen.

Zecken mit einer Zeckenkarte entfernen

Eine Zeckenkarte bekommt ihr in der Apotheke. Hier entfernt ihr die Zecke mit einer Schiebebewegung. Führt die Karte am besten mit dem Schlitz möglichst nah auf der Haut unter das Tier und schiebt sie vorsichtig so lange weiter, bis sich die Zecke löst. Falls ihr gerade keine Zeckenkarte oder Pinzette zur Hand habt, solltet ihr die Zecke trotzdem sofort entfernen, zum Beispiel mit den Fingernägeln, schreibt das RKI.

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Was ihr beim Entfernen der Zecke vermeiden solltet

Auf keinen Fall solltet ihr die Zecke mit Öl oder Klebstoff beträufeln. Zwar sterben die Tiere dabei, doch das reizt die Zecke unnötig, im Todeskampf könnten sie Speichel und damit mögliche Krankheitserreger abgeben.

Nach dem Entfernen der Zecke - desinfizieren nicht vergessen

Nach dem Entfernen der Zecke solltet ihr die Wunde sorgfältig desinfizieren und die Stichstelle in den nächsten vier Wochen beobachten: Bildet sich ein großer, geröteter Kreis um die Stelle, kann das eine sogenannte Wanderröte sein. Dann sollten ihr einen Arzt aufsuchen. Und auch wenn ihr euch schlapp und abgeschlagen fühlt und unter Kopf- und Gelenkschmerzen nach einem Zeckenstich leidet, geht besser zum Arzt. Um schwere Krankheiten wie FSME möglichst zu vermeiden, raten Experten außerdem sich in Risikogebieten gegen die gefährliche Frühsommer-Meningoenzephalitis impfen zu lassen.

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So schützt ihr euch vor Zeckenstichen am besten

Einen gewissen Schutz vor Zecken bietet geschlossene Kleidung - feste Schuhe, lange Hosen und lange Ärmel. Wer seine Socken über die Hosenbeine zieht, erschwert den Blutsaugern die Wanderung zu einem warmen und weichen Stückchen Haut. Auch wer sich nach einem Aufenthalt im hohen Gras, Gebüsch oder Unterholz nach Zecken absucht, hat gute Chancen, nicht gestochen zu werden. Denn meist brauchen die Tiere ein Weilchen, bis sie den passenden Ort für ihre Mahlzeit gefunden haben. Kinder solltet ihr deshalb nach dem Spielen im Freien immer gründlich untersuchen. Zecken lieben besonders dünne Haut - zum Beispiel in den Kniekehlen, an den Ohren und Hals, unter den Achseln und im Genitalbereich.

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