Florian Paul, Radverkehrsbeauftragter der Stadt München, sieht viele Chancen für Lastenräder in Großstädten, sowohl bei Privatnutzer als auch bei Unternehmen. Die Landeshauptstadt München hatte ein spezielles Förderprogramm für Lastenräder: "Es ist extrem gut angekommen, das sieht man bei vielen Familien oder auch im Gewerbebereich. Das Programm wird jetzt überarbeitet und neu aufgesetzt, ich gehe fest davon aus, dass die Förderung weitergeht."

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt hat im Projekt "Ich entlaste Städte" getestet, wie Firmen und Selbständige Lastenräder nutzen und welchen Effekt das auf die Treibhausgasbilanz hat. Die Testfahrerinnen und Testfahrer nutzten das Lastenrad im Mittel 2,8 Tage die Woche. Betriebe, die anschließen ein Rad kauften, intensivierten ihre Nutzung deutlich, sie radelten an 4,3 Tagen die Woche. Zwei Drittel der Fahrten, die mit dem Testlastenrad durchgeführt wurden, wären sonst mit einem Verbrennerfahrzeug erledigt worden. Das führt zu spürbaren CO2-Einsparungen: Unternehmen, die sich im Anschluss an den Test ein eigenes Lastenrad angeschafft haben, konnten im Mittel pro Lastenrad 400 Kilogramm CO2 pro Jahr einsparen - manche sogar eine Tonne.